Galerie für jüdische Kunst 

Number One


Heute, am 15.08.2023, 28. Av 5783, findet eine Wiedereröffnung meiner "Galerie für jüdische Kunst" hier auf meiner Webseite statt.

Ich habe ein Grab zweier Erschossener geerbt. Meinem Großonkel war es nicht gelungen, ihr Leben zu retten.

Meine Familie wurde nicht erschossen, weil es im Verborgenen blieb, dass mein Großonkel von Anfang an wusste, dass sie sich dort versteckt hielten.

Ich wäre sonst nicht dort geboren worden.

Ich gründete meine "Galerie für jüdische Kunst" im Jahr 2005/5765 in der Stadt, in der meine Schwester sich das Leben nahm und ihre Leiche 83 oder 68 Tage in der Schlinge hängen blieb.

Ich beschreibe die Zusammenhänge in ein paar Geschichten hier auf meiner Webseite.

Ich habe ein Recht darauf, völlig unabhängig davon, ob ich jüdisch sei oder nicht, über Tragödien zu sprechen.

Bereits damals, vor achtzehn Jahren, hatte ich ein Recht darauf, nicht trotz, sondern wegen meiner Herkunft, eine "Galerie für jüdische Kunst" zu gründen.

Die Galerie war und ist für alle offen. Auch für diejenigen, die mir einst Hausverbot fürs Haus, in dem sich die Galerie befand, erteilten. Die Einstweilige Verfügung des Landgerichts half so viel, dass die Galerie ein paar Monate länger in der Stadt existieren durfte.

Die Galerie ist dafür da, um sich mit einem sehr schwierigen Thema auseinanderzusetzen.

Von meinen Werken ist nicht viel übrig geblieben.

Die letzte Anfertigung des Spiels "Malkuth" wurde gestohlen. Hier ist eine Nachbildung.

Halachisch wurde das Spiel geprüft.

Die zwei anderen Bilder wage ich dazu zu hängen.

Die Urteile waren: Ich sei psychisch krank, die Straftaten schienen mir nur, ich leide unter Geistesschwäche, ich bedrohte die Allgemeinheit, mir schien nur, was ich spräche und täte, und desgleichen.

Ich bitte alle, das, was ich ansatzweise erneut zu tun wagte, mit Streitereien um Chabad, Igor Berkut und dergleichen nicht zu verwechseln.

Ich bitte alle, sich mit Stellungnahmen von zum Beispiel HaGalil und Eduard Hodos zum Chabad vertraut zu machen, statt Hand und Wort gegen mich auf die Art und Weise wie einst zu erheben.

Vielleicht darf ich diejenigen, die mich in der Stadt  beleidigten, mir meinen Laptop 2014 stahlen, das Schlüsselloch 2013 verstopften und viele, viele anderen Straftaten begingen, bitten, den Mut zu fassen, bei der Weltregierung, vorzusprechen, statt darüber in der Stadt zu flüstern, statt den Kindern beizubringen in die Hände zu klatschen, um mich zu tanzen, und das Lied: "Die Hex', die Hex', die Sechs" zu singen, statt mich nachts von meiner Schlafstätte mit Worten "Kugel in deinen Kopf" zu vertreiben?

Ich wünsche allen viel Mut, über die hier relevanten Themen offen zu sprechen.

Ich denke, dass mir die Veröffentlichung nicht nur schien, dass zwei Erschossene im Wald, der nun mir gehört, tatsächlich begraben liegen.

Ich denke, dass es mir nicht nur schien, dass ich in der Lage war, ein paar verständliche Sätze hier zustande zu bringen.

Ich bitte das, was ich tue, nicht allzuschnell mit weltpolitischen Treiben zusammen zu schmelzen. Ich bin nicht Chabad, Chabad ist nicht das ganze Judentum.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Anschauen meiner vier geretteten Werke.

Meine Einladung zu dem schwierigen Thema in Wort, Bild, Tanz und Spiel auszutauschen, wurde durch eine Unmenge von Straftaten einst ausgeschlagen. Die "Galerie für jüdische Kunst" gibt es schon lange nicht mehr in der Stadt. Ich kann seit Jahren kaum sitzen und laufen.

Darf es ein Stück vom jüdischen Leben, das meinem Großonkel nicht gelungen war, zu retten, hier geben?

Material: Stift, Ton

Digitale Verarbeitung: Snapseed , Galerie, Android